Landschaftsfotografie


Die sächsische schweiz

Circa eine Stunde von Kamenz entfernt liegt die Sächsische Schweiz bzw. das Elbsandsteingebirge. Der bekannteste Fotospot ist hierbei der Blick vom Ferdinandstein auf die Basteibrücke. Durch die Bekanntheit ist die Brücke an Wochenenden und in den Ferien sehr überlaufen und somit auch nicht für Fotografen interessant. Dagegen ist der Sonnenaufgang im Sommer auf dem Ferdinandstein sehr lohnend: Die Sonne scheint genau auf die Basteibrücke. Wer im Sommer keine Zeit hat, sollte im Herbst kommen, da sich in dieser Jahreszeit das Laub verfärbt. Auch bekannt ist die Kiefer auf dem Lilienstein. Sie wird auch Wetterkiefer genannt. Dort ist es besonders zu Sonnenaufgang sehr schön, da die Kiefer auf der Ostseite des Liliensteins steht und im Osten die Sonne aufgeht. Man sollte jedoch aufpassen, denn der Weg zum Fotospot ist kein normaler: Man muss einen kleinen, aber nicht besonders schweren Weg gehen. Festes Schuhwerk ist hier Pflicht! Weiterhin findet man in der Sächsischen Schweiz die Schrammsteine. Um auf diese zu gelangen, muss man ein wenig kraft haben, denn ein Großteil des Weges besteht aus Leitern. Wenn man aber oben angekommen ist, hat man einen wunderschönen Ausblick. Fotografen kommen natürlich zu Sonnenauf- oder Sonnenuntergang. Hier sollte man ein stabiles Stativ mitbringen: Oben wird es schnell sehr windig. 

Equipmentempfehlung: Von einem Ultraweitwinkel bis hin zum Tele kann man hier alles gebrauchen

Die Kiefer auf der Ostseite des Liliensteins
Die Kiefer auf der Ostseite des Liliensteins
Die Schrammsteine zu Sonnenuntergang
Die Schrammsteine zu Sonnenuntergang

Die Alpen

Mein absolutes Lieblingsgebiet auf der Erde. Zum Wandern und Fotografieren einfach perfekt. Manche Bahnen bieten eine Sonnenaufgangsfahrt an, die besonders für Fotografen interessant sein kann. Alternativ kann man meistens auch sein Zelt aufschlagen und so den Sonnenaufgang in den Alpen erleben. 

Der alte Säntis kurz nach Sonnenaufgang
Der alte Säntis kurz nach Sonnenaufgang

Der frühe Vogel fängt den Wurm...

... oder "Von elf bis drei hat der Fotograf frei". Für dieses Foto sind meine Eltern und ich um halb eins in der Nacht aufgestanden, um mit der Autofähre auf die andere Seite des Bodensees zu gelangen. Von Konstanz bzw. Kreuzlingen sind wir in totaler Dunkelheit zur Talstation der Säntisbahn gefahren. Als wir ankamen konnte man die Silhouette des Säntis schon erkennen, aber wir mussten erstmal an die Kasse, um unsere reservierten Tickets zu bezahlen. Wir warteten noch eine halbe Stunde im Warteraum und bestaunten nebenbei die große Karte des Appenzellerlandes. Um fünf Uhr wurde die Tür geöffnet und alle 80 Leute konnten die Gondel betreten. Nach 10 Minuten kamen wir an der Bergstation an.  Leider sind wir etwas später auf dem Gipfel angekommen, deshalb standen dort schon viele Menschen und man kam nicht an das Geländer heran. Deswegen sind wir eine "Etage" weiter runter gegangen. Dort konnte man das Berggasthaus "Alter Säntis" viel besser sehen und gleichzeitig als Vordergrund für das Foto nutzen. Leider war die Sicht überwiegend schlecht, aber das Wetter hat sich kurz danach geändert und man konnte relativ weit sehen. Als die Sonne den Horizont überquert hat war bedauerlicherweise eine große Wolke vor meiner Linse, damit muss man in den Alpen aber rechnen. Deshalb ging ich erstmal zu meinen Eltern an das Frühstücksbuffet. Ich habe zwar nicht viel gegessen, aber das was ich gegessen habe, hat sehr gut geschmeckt. Nachdem ich aufgegessen habe, ging es sofort wieder Raus in die Kälte. Dort angekommen waren die Wolken größtenteils verzogen, trotzdem kam durch die Sonnenstrahlen noch eine sehr schöne Stimmung herüber. Gegen um neun ging es abwärts zur Talstation, um gleich danach nach Wasserauen zu fahren. 

Equipmentempfehlung: Ultraweitwinkel, 50mm Festbrennweite, Stativ

Sonnenaufgang über dem Berggasthaus "Alter Säntis"
Sonnenaufgang über dem Berggasthaus "Alter Säntis"

Zwischen Tausendern und Kühen

Nachdem meine Eltern und ich den Sonnenaufgang auf dem Säntis erlebt hatten, fiel noch die Entscheidung nach Wasserauen zu fahren, um den Seealpsee zu sehen. Nach einer dreiviertel Stunde fahrt kamen wir am Parkplatz an und schauten nach, wo wir langlaufen wollten. Die Entscheidung fiel auf den normalen Weg zum Seealpsee. Dieser war länger als erwartet. Da ich die Fahrt nach Wasserauen verschlief, hatte ich neue Energie, die ich natürlich sofort verbraten wollte. So lief ich die Steigung voller Enthusiasmus hinauf, was meine Nicht-Wanderschuhe auch erstaunlich gut schafften. Wenn man den Aufstieg geschafft hat, findet man ein Schild, auf welchem die Entfernung zum Seealpsee steht. Wie oben geschrieben, war der Weg länger als erwartet - und das bestätigte uns dieses Schild. Natürlich gaben wir nicht auf und nahmen den Rest des Weges in Angriff. Verwunderlicherweise nahm es viel weniger Zeit in Anspruch, um zum Seealpsee zu gelangen. Am Ziel angekommen fiel mir als erstes das sehr klare Wasser auf. Gleichzeitig verwunderte es mich, dass viele Leute einen mobilen Grill benutzten. Als Verpflegung hatten wir nur Belegte Brötchen mit, die uns aber genug stärkten, um den Heimweg antreten zu können. Dieser war meiner Meinung nach etwas Langweilig. Der Weg war eine Straße, nur ohne Autos. Mein Vater fand noch einen schattigen Schleichweg, jedoch waren wir nicht die Einzigen. Wir trafen ein Paar Kühe, welche uns den Weg versperrten. Wir gingen vorsichtig an beiden vorbei und kamen schlussendlich wieder beim Parkplatz an. Eigentlich wollte ich noch zum "Berggasthaus Äscher-Wildkirchli", jedoch waren meine Eltern zu erschöpft, was ich sehr verstehen kann. Das "Berggasthaus Äscher-Wildkirchli" muss ich auf jeden Fall irgendwann einmal Besuchen. Das Gebiet rund um den Seealpsee ist wirklich einen Besuch wert. In Kombination mit einer Sonnenaufgangsfahrt auf den Säntis ist es besonders für Fotografen ein unvergessliches Erlebnis. 

Equipmentempfehlung: Ultraweitwinkel, 50mm Festbrennweite, Stativ, ND-Filter, Verlaufsfilter

Der Seealpsee im Appenzellerland
Der Seealpsee im Appenzellerland
Der Hohe Kasten im Appenzellerland
Der Hohe Kasten im Appenzellerland
Blick Richtung Seealpsee in die Appenzeller Alpen
Blick Richtung Seealpsee in die Appenzeller Alpen
Eine Hütte im Appenzellerland
Eine Hütte im Appenzellerland
Der Seealpsee im Appenzellerland
Der Seealpsee im Appenzellerland

die rakotzbrücke

Der vielleicht bekannteste Fotospot in Sachsen. Man findet den Rhododendronpark Kromlau, in welchem sich die Rakotzbrücke befindet, ungefähr 6 Kilometer vom Fürst Pückler Park entfernt. Das um 1860 entstandene Bauwerk ist stark einsturzgefährdet, deshalb ist das Betreten auch strengstens verboten. Dennoch steigen immer wieder verrückte Menschen auf den Bogen der Rakotzbrücke.  Zur Zeit wird das circa 150 Jahre alte Denkmal saniert. 

Ein fotografischer Familienausflug

Diesmal ging es nicht wirklich früh los, da wir noch meine Großeltern abholten. Nach einer einstündigen Fahrt sahen wir den großen Parkplatz des Azaleen- und Rhododendronpark Kromlau. Nach ein wenigen Schritten findet man den Rakotzsee und in der Mitte von diesem die Rakotzbrücke, welche sich im Wasser spiegelte und somit einen Kreis ergab. Da ich nicht die gewohnte Perspektive fotografieren wollte, ging ich an das Wasser und positionierte meine Kamera ein paar Zentimeter darüber. Nachdem die Fotos geschossen wurden, traten wir die Runde um den Rakotzsee an. Diese wurde jedoch kurze Zeit später durch mich unterbrochen, da ich weitere Fotos machen wollte. Nachdem ich fertig war, gingen wir den Weg weiter zu einer Treppe, bei welcher sehr viele Menschen Halt machten. Deswegen gingen wir kurze Zeit später weiter. Der Rest des Weges um den Rakotzsee war eher unspektakulär. 

Ich wäre lieber im Herbst zum Sonnenaufgang gekommen, da sich im herbst die Blätter verfärben und das Licht bei Sonnenaufgang sanfter ist. Trotzdem hat sich der Ausflug gelohnt und ich werde bald wieder am Ufer des Rakotzsees neben meinem Stativ stehen.

Die Rakotzbrücke im Rhododendronpark Kromlau
Die Rakotzbrücke im Rhododendronpark Kromlau
Der Rakotzsee im Rhododendronpark Kromlau
Der Rakotzsee im Rhododendronpark Kromlau